Um mich parallel zum theoretischen Teil auch meinem interaktiven Prototypen langsam zu nähern, entwickelte ich für den ersten groben Überblick ein Konzept zum Aufbau der geplanten Anwendung.
Das geht zwar noch nicht besonders in die Tiefe, erlaubt aber einen ersten Eindruck darüber, welche Bestandteile innerhalb der Anwendung vorhanden und wie diese miteinander verbunden sind. Darüber hinaus hat es für mich persönlich nochmal ein wenig Klarheit gebracht, wohin die Reise nun eigentlich hingehen soll. So wurde mir nochmals bewusst, welche Kernelemente in der Konzeptionsphase besonders viel Aufmerksamkeit benötigen.

Ein erstes grobes Anwendungskonzept für den Überblick
Da wäre zum einen der Punkt Überarbeiten von Zeichnungen und zum anderen der Punkt Bewerten von Zeichnungen. Für beide Bereiche habe ich mir schon erste grobe Gedanken darüber gemacht, welche Funktionalitäten sinnvoll wären bzw. sein könnten.
Überarbeiten
Das Überarbeiten soll mittels Annotationen stattfinden, was im Prinzip nichts anderes bedeutet, dass man zu bereits bestehenden Zeichnungen, Anmerkungen (Text und Scribbles) hinzufügen kann, ähnlich wie man das ja bereits bei der Dokumentenbearbeitung kennt. Das ganze soll dann über möglichst intuitiv nutzbare Interaktionselemente, wie z.B. Pinsel, etc. ermöglicht werden. Im Prinzip ein sehr, sehr abgespecktes Malprogramm.
Inwieweit man diesen Überarbeitungs- oder Annotationstools neue Aspekte abgewinnen kann wird sich zeigen. Aber zumindest auf den Ebenen des Interaktions- und Interfacedesign gilt es möglichst anwenderfreundliche und intuitive Ansätze zu finden.
Bewerten
Das Bewerten ist da schon ein wenig schwieriger. Da bin ich mit meinen Überlegungen noch nicht ganz am Ende. Möglich sind spielerische Ansätze, um Zeichnungen möglichst optimal zu evaluieren bzw. zu bewerten. Das Ganze soll dann natürlich mehr als ein “schnödes” Rating mit den allseits beliebten Sternchen werden. Wobei diese Art der Bewertung nicht zwangsläufig außen vor gelassen werden muss.
Ebenfalls geplant ist eine Bewertung mittels Tags und auch das Annotieren scheint mir als Bewertungsform sinnvoll zu sein.
Über allen schwebt die Kollaboration und Kooperation
Nun sind die ersten Ideen bezüglich, was das Überarbeiten und Bewerten von Zeichnungen angeht, nichts wirklich neues, aber zumindest bewährte Methoden. Was die ganze Anwendung dann schon ein wenig spannender macht, ist der Aspekt der Kollaboration und Kooperation während des Prozesses der Bewertung und Überarbeitung.
Dabei gilt es zum Einen herauszuarbeiten, wann kollaboratives und wann kooperatives Arbeiten sinnvoll ist und wie das innerhalb der Anwendung möglichst optimal realisiert werden kann. Ebenfalls ein wichtiger Aspekt ist die Frage, wann beispielsweise eine zeitgleiche (synchrone) Kollaboration angestrebt werden sollte und wann eine zeitversetzte (asynchrone).
Der Aspekt der Iteration
Optimalerweise soll dann in dem späteren Prototypen das kollaborative und kooperative Überarbeiten und Bewerten von Zeichnungen auch ein iterativer Prozess werden, um somit zu möglichst guten Ergebnissen zu kommen. Ideal wäre dann wahrscheinlich auch, dass die Möglichkeit besteht, aus den gewonnenen Erkenntnissen die Zeichnung mittels der Anwendung neu zu erstellen und somit den iterativen Prozess noch weiter zu fördern.
Da die Überarbeitung der Bilder ja bereits mit zwar nur rudimentären Tools möglich ist (mehr braucht es auch nicht), können diese dann auch für das Erstellen einer neuen Zeichnung genutzt werden. Ob das aber dann wieder ein wenig zu viel bezüglich des Workloads ist, muss man prüfen.
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